Robert und Clara Schumann

Ein Abend mit dem Traumpaar der deutschen Romantik. Lieder und Briefe von Clara und Robert Schumann

Wer das romantische Kunstlied liebt, liebt auch die Schumann-Lieder. Welche Gefühlstiefe, welch Reichtum der Empfindungen, welche Zartheit, welche Leidenschaft! Aus längst vergangenen Zeiten dringen diese Lieder zu uns und sprechen doch direkt unsere Seele an – ein Zeichen dafür, dass es um universale Gefühle geht, die wir alle kennen. Und das Gefühl, das radikal Subjektive als Leitmotiv und Basis alles Schöpferischen – das ist die Romantik. In Abkehr vom Vernunftideal der Aufklärung liebt sie das Irrationale, Geheimnisvolle, entführt uns in Zauberwälder und erzählt von mystischen Fabelwesen.

Neben die bekannten und geliebten Lieder von Robert Schumann haben wir die etwas weniger bekannten Lieder seiner Frau Clara gestellt – auch sie mit einer eigenen musikalischen Ausdrucksweise innerhalb der an individuellen Tonsprachen nicht eben armen Romantik. Mit Robert und Clara vereinigen sich einer der bedeutsamsten und fortschrittlichsten Komponisten mit einer der besten und bekanntesten Pianistinnen ihrer Zeit – und einer der wenigen Frauen, die ihre Kunst zum Broterwerb einsetzten, auch, als „nebenbei“ 7 Kinder zu versorgen und die Geisteskrankheit des Ehemannes nicht mehr zu leugnen war.

In ihren Briefen versuchen wir die ersten zarten und ironischen Annäherungen, die lange Zeit des aufeinander Wartens und den gemeinsamen Kampf gegen Claras Vater nachzuzeichnen – als nach 8 Jahren Vater Wieck immer noch sein Einverständnis zur Eheschließung verweigerte, erzwangen Robert und Clara die juristische Anerkennung ihrer Verbindung.